polnischer katholischer Geistlicher; Pfarrer der St. Brigittenkirche (Kościół św. Brygidy) in Gdańsk (Danzig) 1970-2004; Seelsorger der antikommunistischen Gewerkschaft "Solidarność" ab 1980/1981 und deren Führer Lech Wałesa; erwarb sich hohes Ansehen als Schlüsselfigur hinter Wałesa; sorgte nach der Wende 1990 v. a. durch antisemitische Äußerungen für negative Schlagzeilen
* 18. Dezember 1936 Stargard (heute Starogard Gdański)
† 12. Juli 2010 Gdańsk (früher Danzig)
Herkunft
Henryk Jankowski, röm.-kath., wurde 1936 im polnischen Starogard Gdański (dt. Preußisch Stargard), nahe der damals Freien Stadt Danzig (poln. Gdańsk), in eine kinderreiche Kaufmannsfamilie hineingeboren. Er wuchs mit der deutschen Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) in Starogard auf, wo er nach Gründung der kommunistischen (Volks-)Republik Polen als Ministrant tätig war.
Ausbildung
Da er sich als Gymnasiast mit kommunistischen Schülergruppen anlegte, musste J. die Schule verlassen. Er erwarb schließlich einen Abschluss am Gymnasium für Berufstätige und studierte ab 1958 am Bischöflichen Priesterseminar in Gdańsk.